Sonstiges


Infos für Eltern

Jährlich verbrennen sich in Deutschland rund 7.000 Kinder so schwer, dass Sie im Krankenhaus stationär behandelt werden müssen. Bei Kleinkindern sind Verbrennungen und Verbrühungen die zweithäufigste Unfallursache. Dabei könnten viele Unfälle durch Prävention vermieden werden.

Gefahren in der Küche:
  • Stellen Sie Gefäße mit heißen Getränken nicht an die Tischkante und vermeiden Sie herunterhängende Tischdecken.
  • Lassen Sie keine Kabel von Wasserkochern und Tauchsiedern herunterhängen
  • Essen oder Trinken Sie nichts Heißes mit einem Kind auf dem Arm
  • Kochen Sie auf den hinteren Herdplatten und stellen Sie Töpfe und Pfannen mit Griff nach hinten auf den Herd.
  • Testen Sie den Inhalt von Fläschchen und Brei aus der Mikrowelle vor dem Füttern.
  • Löschen Sie brennendes Fett nie mit Wasser, sondern durch Ersticken mit einem Deckel oder einem Fettbrandlöscher.
Gefahren im Bad:
  • Kontrollieren Sie die Badewassertemperatur.
  • Lassen Sie den Wasserregler niemals auf "Heiß" stehen.
  • Sichern Sie Wasserhähne mit einem Thermostat, der die Wassertemperatur auf maximal 50°C begrenzt.
  • Verschließen Sie Wärmflaschen gut.
  • Lassen Sie Eimer und Wannen mit heißen Flüssigkeiten nicht auf dem Boden stehen.
  • Achten Sie auf Ihr Kind wenn es inhalieren muss, da es die Inhalierflüssigkeit leicht vom Tisch ziehen kann.

Gefahren beim Umgang mit Feuer:

  • Schließen Sie Feuerzeuge und Streichhölzer von Ihren Kindern weg.
  • Lassen Sie Ihr Kind nie mit offenem Feuer oder Kerzen alleine. 
  • Schalten Sie Ihr Bügeleisen aus und ziehen Sie den Stecker wenn Sie den Raum verlassen.
  • Sichern Sie Heizkörper und Heizungsrohre
  • Verwenden Sie keine Heizdecken in Kinderbetten
  • Geben Sie Ihrem Kind keine Wunderkerzen in die Hand, da diese die Kleidung in Brand setzen können.
  • Verwenden Sie an Stelle von Kerzen, Lichterketten am Weihnachtsbaum (Siehe Tipps Weihnachtszeit).
  • Knaller sollen nicht in der Hosentasche getragen werden - diese können sich durch Reibung entzünden.
Beaufsichtigen Sie Ihr Kind wenn Sie es Feuerwerkskörper abbrennen lassen (Siehe Tipps Silvester)

Gefahren beim Grillen:
  • Gießen Sie nie Spiritus oder Brandbeschleuniger auf das Grillfeuer - Dies kann zu einer Verpuffung und damit verbundenen Stichflamme führen.

Gefahren durch Strom:

  • Lassen Sie defekte Stromkabel sofort reparieren.
  • Versehen Sie Steckdosen mit Kindersicherungen und Fehlerstrom-Schutzschaltern (FI-Schaltern).
  • Stellen Sie kein Wasser in die Nähe von elektrischen Geräten.
  • Lassen Sie Drachen niemals in der Nähe von Stromleitungen steigen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt zu Hochspannungsleitungen - auch ohne direkten Kontakt können Spannungsbögen 1-2 Meter überspringen.

Gefahren durch Chemikalien:

  • Lagern Sie Putzmittel und Medikamente unzugänglich von Ihren Kindern auf.
  • Füllen Sie giftige Flüssigkeiten niemals in Getränkeflaschen um Verwechslungsgefahren bei Kindern zu vermeiden.

Erste Hilfe bei Brandverletzungen - was ist zu tun?

  • Kühlen Sie die verletzte Stelle unmittelbar nach dem Unfall maximal 10 Minuten mit Wasser (nicht kälter als 15°C wegen Unterkühlungsgefahr)!
  • Entfernen Sie verbrannte Kleidung auf der Haut nicht.
  • Geben Sie kein Mehl, Zahnpasta, Salben oder sonstige Hausmittel auf die Wunde.
  • Schalten Sie bei Stromverletzungen den Strom ab bevor Sie tätig werden.
  • Rufen Sie den Rettungsdienst / Notarzt unter der Nummer 112 (siehe 5-W-Fragen).
  • Lassen Sie Ihr Kind nicht alleine bis der Notarzt eintrifft.

So schützen Sie Ihr Kind:

  • Verbote reizen! Erklären und Üben Sie mit Ihrem Kind gemeinsam das richtige Anzünden und Löschen von Streichhölzern, Kerzen, usw.
  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und zündeln Sie nicht!
  • Verwenden Sie auch niemals Spiritus oder Brandbeschleuniger zum Entzünden eines Grillfeuers!
  • Sichern Sie Gefahrenquellen rechtzeitig ab!
  • Installieren Sie in Ihrer Wohnung / Ihrem Haus Rauchmelder, denn Rauchmelder retten leben.
  • Erklären Sie Ihrem Kind, wie es sich im Brandfall zu verhalten hat und prägen Sie Ihm die Notrufnummer 112 ein.

Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite www.paulinchen.de

Die Aktion Paulinchen und weitere Informationen erhalten Sie kostenlos (gegen Portoerstattung), auch in größerer Stückzahl bei:

Paulinchen-Initiative für brandverletzte Kinder e.V.
Segeberger Chaussee 35
22850 Nordersted
Email: info@paulinchen.de

Die 5 W-Fragen

1. Wer meldet das Ereignis ?

Nennen Sie bitte Ihren vollen Namen und eine Rückrufnummer.
Wenn möglich, bleiben Sie in Reichweite des Telefons.

2. Wo geschah es ?


Ortsangabe - Ort, Stadtteil, Straße, Hausnummer und ergänzende Angaben.
Sie sind am Unfallort fremd? Fragen Sie Ortsansässige / Passanten und bitten Sie um Hilfe bei der Ortsbestimmung.
Hier gilt: Je genauer die Ortsangabe, desto weniger Zeit verbringen die Einsatzkräfte mit der Suche nach der Einsatzstelle.

3. Was ist geschehen ?


Umschreiben Sie das Ereignis bitte kurz in Stichworten,z.B. Verkehrsunfall, bewusstlose Person, Sturz von einer Leiter, Feuer, Explosion usw.

4. Wie viele Verletzte / Erkrankte ?
Bitte teilen Sie uns möglichst genau die Anzahl der Verletzten /Erkrankten mit.
Bei größeren Unfällen reicht eine wohl überlegte Schätzung aus.
Bitte über- oder untertreiben Sie nicht.
Welche Art der Verletzung / Erkrankung?
Bitte nennen Sie uns auch die Art der Verletzung oder Erkrankung, damit evtl. weitere geeignete Einsatzmittel gleich mit entsandt werden können.

5. Warten auf Rückfragen !
Niemals selber auflegen. Die Rettungs-Leitstelle beendet das Gespräch

Schaulust

Neugierde an sich ist gewiss nichts Verwerfliches, im Gegenteil: Jeder sollte sich wachen Auges für das interessieren, was um ihn herum tagtäglich passiert. Wer läuft schon schließlich gern mit „Scheuklappen“ durch die Gegend.

Bei Bränden und Unglücksfällen ist die Neugierde naturgemäß besonders ausgeprägt; man will schließlich „sehen, was los ist“.
Nur:
Probleme gibt es immer dann, wenn dabei die plötzlich massenweise Neugier zum Chaos wird, wenn Zu- und Abfahrten zu Unglücksstellen hoffnungslos verstopft werden, wenn unversehens jeder jedem im Wege steht und die Rettungsmannschaften bedrohlich in ihrer Arbeit behindert werden.
Die tägliche Einsatzpraxis der Feuerwehren zeigt, dass solche Situationen beinahe schon zur Regelmäßigkeit gehören - Psychologen sprechen dann vom so genannten „Katastrophen-Tourismus“ der lieben Mitbürger, die in solchen Fällen nicht selten eine erschreckende Gedankenlosigkeit und wohl auch Verantwortungslosigkeit an den Tag legen.

 

Die Feuerwehr bittet deshalb darum:

 

  • Lösch- und Rettungsmannschaften durch Einhaltung eines ausreichenden Sicherheitsabstandes nicht zu behindern.
  •  Bei Staus auf Autobahnen und Schnellstraßen „Fahrgassen“ für Rettungsfahrzeuge freizuhalten.
  • Durch genügenden Sicherheitsabstand bei Bränden und Unglücksfällen zu vermeiden, sich und andere noch zusätzlich in Gefahr zu bringen.
  • An Einsatzstellen den Anweisungen von Feuerwehr und Polizei sofort nachzukommen, denn oft gibt es gerade bei Großbränden auch unsichtbare Gefahren durch Brandrauch und Dämpfe.